Freitag, 21. Dezember 2007

Anarchy in the UKR

So kommt's, oder vielleicht: so kann's kommen: da geht man nichtsahnend in einen Buchladen, noch nicht mal zum Buchhändler seines Vertrauens - nein, einfach so in einen Buchladen: stell dir hier vielleicht einen Bahnhofsbuchladen vor, aber nicht eben in Mittenwald, ein etwas größerer Buchladen sollte es schon sein in deiner Vorstellung, und da liegt's da: "Anarchy in the UKR".

Und dann folgt ganz automatisch der Griff zu dem Buch - das kauf ich auf jeden Fall! Nur warum? Vielleicht weil es ausschaut wie ein Reclam, quasi viel Inhalt für wenig Geld (auch wenn es dann doch von Suhrkamp stammt)? Oder der Titel? Johnny Rotten back in the Hochkultur? Ich weiß nicht recht, an welche Saiten das rührt, aber die Frage "ob" war gar keine.

Und bereits nach Seite 14 kann mich der Autor auch nicht mehr enttäuschen: Wer sich auf den Weg macht, um "die Orte aufzusuchen, an denen die ukrainischen Anarchokommunisten am aktivsten gewirkt haben", und dann seinem Freund sagt, er soll zur Vorbereitung "Kropotkin lesen oder es besser sein lassen" ist definitiv auf meiner Seite.

Oder ich auf seiner.

Oder whatever.